Politik

AfD-Mann droht mit Spaltung der Partei

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Hauen und Stechen in der AfD!

Der einstige Landeschef der Partei in Sachsen-Anhalt, André Poggenburg (43), beklagt den internen Umgang miteinander. Es gebe eine regelrechte „Denunzierungswelle“, sagte er der „Magdeburger Volksstimme“. In der Partei „rumort es gewaltig“, so Poggenburg weiter.

Seine deutlichen Worte an den Bundesvorstand: Der rechte Flügel könnte sich abspalten. Poggenburg wörtlich: „Es gibt sogar Stimmen, die nach mehr rufen, beispielsweise nach einer neuen Partei. Diese ganze Debatte nimmt fühlbar zunehmend Fahrt auf.“

Er selbst will seine Worte jedoch nicht als Drohung, sondern vielmehr als Warnung verstehen.

Vertreter des extremen Rechtsaußen-Flügels, zu denen sich Poggenburg selbst zählt, würden zunehmend an den Rand gedrängt: „Es hagelt Parteiausschlussverfahren und Ordnungsmaßnahmen. Es gibt eine Denunziationswelle in der Partei.“ Intern gebe es in der Partei eine „regelrechte Hysterie“ gegen den Rechtsaußen-Flügel.

Hintergrund: Das Bundesamt für Verfassungsschutz und die Landesämter wollen im Januar über eine mögliche Beobachtung der Partei entscheiden. Daraufhin wurde in der AfD zuletzt häufiger über den Ausschluss auch prominenter Mitglieder diskutiert. Der Bundesvorstand will zum Beispiel die schleswig-holsteinische Landesvorsitzende Doris von Sayn-Wittgenstein wegen Kontakten zu einem rechtsextremistischen Verein einer verurteilten Holocaust-Leugnerin aus der Partei werfen.

Deswegen geht Poggenburg den Bundesvorstand der Partei massiv an, sagt: „Viele sind mit dem momentanen Kurs der AfD und des Bundesvorstands sehr unzufrieden.“ Der Kurs der Spitze könne der AfD bei den anstehenden Landtagswahlkämpfen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg schaden. Eine AfD, die sich in innerparteilichen Streitigkeiten ergehe werde auf Dauer unattraktiv für viele Wähler – besonders in Ostdeutschland, so der AfD-Mann weiter.

André Poggenburg gilt neben Björn Höcke (46), dem Landessprecher der Partei in Thüringen, als prominenter Vertreter des AfD-Rechtsaußen-Flügels.

Seine Posten als Fraktionschef im Landtag Sachsen-Anhalt und Parteichef in dem Bundesland hatte er im Frühjahr aufgegeben.

Zuvor hatte er in einer Skandal-Rede beim Politischen Aschermittwoch in Sachsen in Deutschland lebende Türken als „Kümmelhändler“ und „Kameltreiber“ verunglimpft, die in Deutschland „nichts zu suchen und nichts zu melden“ hätten.

Im September hatte Poggenburg die eigene Partei auch schon als „Rattenloch“ bezeichnet, nachdem intime Nachrichten zwischen ihm und einer Frau auf einer linken Website veröffentlicht worden waren.

Dabei ging es um erotische Vorlieben, auch Fotos wurden verschickt. In einer internen WhatsApp-Gruppe des Landesverbands beklagte Poggenburg daraufhin, seine Gegner hätten für die „niederträchtige Tat“ mit dem „linken Mob und Feind paktiert“ und diesem die Chat-Nachrichten zugespielt.

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