Politik

Lieber Mond,

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als in diesen Tagen vor fünfzig Jahren Menschen zu Dir flogen, hatten die Fernsehmoderatoren schwarze Reservekrawatten parat. Der US-Präsident Nixon hatte eine Trauerrede vorbereitet. Niemand wusste, wie es ausgeht. Macht Gott mit Blitz und Donner alles zunichte?

Ich war im Juli 1969 ein junger BILD-Reporter. Ich fragte Menschen auf der Straße. Jemand wollte wissen, ob die Astronauten Waffen haben, um sich gegen die Aliens zu wehren. Ein anderer sagte: „Ich hoffe, dass sie Pillen haben. Um zu sterben, bevor sie die Giftgase atmen.“

Wir guckten alle in den Nebel. 600 Millionen guckten in den Fernseher. Der Augenblick, wie Neil Armstrong den Mond betrat, war wie eine Geburt.

Der Mond kann unsere Mutter werden. Er hat keine Gifte. Er tötet uns nicht.

Er schickte unsere Astronauten unbeschadet nach Hause. Er ist ein guter Mond. Ich gucke ihn gerne an, wenn er nachts über unsere Gräser, Blumen und Seen streift.

Wir haben einen Freund am Himmel.

Herzlichst,
Ihr F.J. Wagner

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