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Letzter Kämpfer des Aufstands im Warschauer Ghetto tot

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Der letzte überlebende Kämpfer des Aufstands im Warschauer Ghetto ist tot.

Simcha Rotem ist im Alter von 94 Jahren in Israel gestorben. Das teilte der israelische Präsident Reuven Rivlin mit. Der Präsident erinnerte an den Einsatz des jüdischen Widerstandskämpfers gegen die Nationalsozialisten und würdigte ihn als Vorkämpfer für die Menschlichkeit.

Rotem zählte zu den wenigen Ghetto-Bewohnern, die den Aufstand im Frühjahr 1943 überlebten.

Hunderte jüdische Widerstandskämpfer erhoben sich am 19. April 1943 im Warschauer Ghetto gegen die deutsche Besatzung der Nationalsozialisten. Sie führten einen verzweifelten Kampf, der vier Wochen später mit der brutalen Niederschlagung durch die Nazi-Besatzer endete.

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Tausende Ghetto-Bewohner wurden während des Aufstands getötet, die meisten der Überlebenden wurden später im Vernichtungslager Treblinka ermordet.

Rotem konnte mit einigen Mitkämpfern durch die Kanalisation fliehen. Im Jahr 1944 nahm er am Warschauer Aufstand gegen die Besatzungsmacht teil, später siedelte er nach Israel über. In Warschau verhalf Rotem anderen Juden zur Flucht und „rettete Dutzende Kämpfer“, wie Israels Präsident Rivlin nach seinem Tod nun hervorhob.

In einer Rede zum 70. Jahrestag des Aufstands 2013 erinnerte Rotem an die verzweifelte Entschlossenheit der jüdischen Widerstandskämpfer: Sie hätten zumindest „die Art des eigenen Todes bestimmen“ wollen, indem sie sich gegen die Besatzer erhoben, anstatt widerstandslos deportiert zu werden.

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