Politik

Jugend findet Trump uncool

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Jetzt kehren Touristen der Millennial-Generation den ihrer Meinung nach „uncoolen“ USA den Rücken: Jüngere Urlauber finden das Trump-Amerika gar nicht „great“ und bleiben den Vereinigten Staaten fern.

Das zeigen neue Daten aus Großbritannien: Dort fielen Reisebuchungen für die USA seit dem Beginn des Jahres um 23 Prozent.

Reise-Experten auf der Insel sprechen von einem „Trump-Slump“ (Trump-Abschwung), nachdem besonders sozial und ökologisch sensiblere Reisende der protzenden Supermacht unter der Führung von Präsident Donald Trump (72) gerade eine klare Abfuhr erteilen.

„Daily Mail“ zitiert Experten in der britischen Presse: Die USA waren einst eines der begehrtesten Reiseziele für Teenager, die vor dem Beginn des Studiums ein Jahr Pause machen. Besonders bei dieser Gruppe wurde aus dem früheren Reisefieber eine veritable Flaute.

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STA Travel, das weltweit größte Reisebüro für Studenten und Jugendliche, verzeichnete den Anti-US-Trend bei den internationalen Destinationen am stärksten bei Reisenden, die Mitte der Neunziger bis frühe 2000er-Jahre geboren sind, bekannt als Millennials oder Generation Z.

Viele Jugendliche sind engagiert bei Projekten zur Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit, sowie beim Umwelt- und Klimaschutz, Themen, auf die Trump oft fast mit Genuss pfeift, wie es scheint.

Phoebe Fawcett (20), eine Studentin an der Warwick University, sagte zur britischen „Times“: „Es scheint, als hätte die USA unter Trump ein neuer Nationalismus erfasst – und das stößt mich als liberal eingestellte Person ab.“

Nicht vergessen scheint: Der Präsident hatte den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimavertrag angeordnet, dazu schürt er Spannungen durch offene Hetze gegenüber Migranten und Minderheiten.

Negativ-Trend auch in anderen Teilen Europas

Nicht nur die Briten scheuen vermehrt den Transatlantikflug: In anderen europäischen Staaten wurde ebenfalls ein Rückgang bei US-Trips registriert.

Der „Trump Slump“ hat auch Deutschland erfasst: Laut dem Marktforschungsinstituts GfK gingen im ersten Jahr der Trump-Ära die Buchungen um 17 Prozent zurück.

Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes, bestätigte gegenüber dem „Handelsblatt“: „Der negative Effekt der Amtsübernahme von Donald Trump war unübersehbar“. Doch er fragte sich auch, wie lange sich die Deutschen von der „Traumdestination USA“ wegen der politischen Lage abhalten lassen werden.

Trumps angebliches „Great Again“-Amerika wurde zuletzt von Spanien als zweitbeliebtestes Reiseziel der Erde übertrumpft (Nr. 1 ist Frankreich), teilte die United Nations World Tourism Organization im Vorjahr mit.

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Noch deutlicher sind die Touristenströme aus dem Nahen Osten und Lateinamerika versiegt.

2018 hatten 72,9 Millionen ausländische Touristen die USA besucht, ein Minus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das US-Handelsministerium gab 2018 bekannt, dass der Tourismus in den USA um vier Prozent gefallen ist, das ergab Einbußen in der Höhe von 4,6 Milliarden Dollar (4,09 Mrd. Euro).

Die multikulturelle Weltmetropole New York City aber zieht trotz Trump im Oval Office immer mehr Besucher an: Im Vorjahr wurde mit 65,2 Millionen amerikanische wie ausländische Touristen neuerlich ein Rekord gebrochen, nach 62,8 Millionen Besuchern in 2017.

Der Big Apple hat von seiner Anziehungskraft nichts verloren. Daran ändert auch die Politik eines bestimmten New Yorker nichts …

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