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„Das Harvard von Terroristen“

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Washington – Kaum vom G20-Gipfel zurück in den USA, schon schießt Donald Trump (73) medial gegen Afghanistan.

In einem Interview bei TV-Sender Fox News bezeichnete der US-Präsident Afghanistan als Ausbildungsstätte für Terroristen. „Ich nenne es das Harvard von Terroristen,“ sagte er in seinem Oval Office. Das berühmte Harvard gilt als die Eliteuniversität in Amerika.

Trump verteidigte bei dem Gespräch seinen ins Stocken geratenen Truppenabzug aus Afghanistan. „Das Problem ist, es scheint einfach ein Labor für Terroristen zu sein“, meinte er bei seinem Rundumschlag.

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Er verwies auf die Anschläge vom 11. September 2001, die dem Terrornetz al-Qaida zugeschrieben werden. Al-Qaida -Chef Osama bin Laden lebte damals unter dem Schutz des Taliban-Regimes in Afghanistan. Die Truppenpräsenz hätte die USA in Afghanistan bereits deutlich reduziert. Nach dem endgültigen Abzug des Militärs würde der Geheimdienst dort noch sehr stark vertreten bleiben.

„Wir wollen raus“, betonte Trump. Es sei aber eine sehr schwierige Entscheidung. „Es sind jetzt 19 Jahre. Und wir sollten nicht 19 Jahre dort gewesen sein.“ Tatsächlich begann der US-geführte Einsatz in Afghanistan im Oktober 2001, also vor knapp 18 Jahren.

Trump sagte weiter: „19 Jahre. Sie bauen Hotels, wir tun das, ich meine, wir hatten ein Holiday Inn, das Summen gekostet hat, die zehn Mal so viel waren, was es gekostet haben sollte.“ In Afghanistan betreiben aber weder die Holiday-Inn-Kette noch andere amerikanische Ketten Hotels. Trump sagte außerdem: „Sie haben eine Tankstelle gebaut, ein ziemlich berühmter Deal, wo es rund 80 Millionen Dollar gekostet hat, eine Tankstelle zu bauen.“ Es blieb unklar, auf welche Tankstelle sich der US-Präsident bezog.

Die USA verhandeln mit den Taliban um eine politische Lösung des Konflikts. Bei den Gesprächen im Golfemirat Katar soll es vor allem um einen Zeitplan des Abzugs der internationalen Truppen gehen. Dazu die Forderung der USA nach der Garantie, dass von Afghanistan aus keine Terroranschläge mehr geplant werden. Einen Waffenstillstand lehnen die radikalislamischen Taliban weiter ab.

Donald Trump

Druck auf Iran erhöhen

Quelle: Reuters
1:44 Min.

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