Politik

Syrischer Flüchtling versorgt Obdachlose in Berlin

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Menschlichkeit kennt weder Religion noch Nationalität – nicht nur zu Weihnachten.

Alex Assali kam 2014 als syrischer Flüchtling nach Deutschland. In den ersten Monaten seines Aufenthalts halfen ihm Menschen von hier, in Deutschland Fuß zu fassen. Zu BILD sagte Assali: „Ich bin jeden Tag mehr inspiriert von den deutschen Leuten.“

▶︎ Darum entschloss er sich, selbst aktiv zu werden und denen in Deutschland zu helfen, denen es weniger gut geht. Er gründete die Kampagne „Give something back to German people“ („Gib den Deutschen etwas zurück“) und versorgt seit fast drei Jahren Obdachlose in Berlin mit warmer Suppe.

Jede Woche fährt er einmal selbst aus Charlottenburg zum Armuts-Brennpunkt Alexanderplatz und verteilt dort selbst gemachte Suppe an die Notleidendsten in unserer Gesellschaft.

Auch zu Weihnachten!

Assali sagte zu BILD: „Die Versorgung, gerade jetzt an den kalten Tagen, ist natürlich besonders wichtig, damit die Menschen etwas Warmes bekommen. Letzte Woche waren viele Organisationen und auch private Gruppen und Personen unterwegs und haben Essen verteilt, aber meist Sandwiches und Ähnliches. Das war richtig toll.“

Der Syrer Alex Assali erzählte BILD, wie die kostenlose Ausgabe bei den obdachlosen Menschen „am Alex“ ankommt: „Wir sind jede Woche da und die warme Suppe ist immer schnell aufgegessen. Viele kennen und warten auf uns. Die Begegnungen sind immer wieder herzlich und berühren unser Herz immer wieder aufs Neue.“

Am 2. Dezember wurde Assali für sein ehrenamtliches Engagement mit dem zweiten Preis beim „Farben Bekennen Award 2018“ der Berliner Senatsverwaltung ausgezeichnet. Noch auf der Bühne machte er seiner Freundin Claudia einen Heiratsantrag, den sie sofort annahm.

Wie Claudia war davon auch Sawsan Chebli zu Tränen gerührt. Sie ist die Initiatorin der Kampagne „Farben Bekennen“, die BILD nach 2017 auch in diesem Jahr medial begleitete.

Danach gefragt, wie sich sein und Claudias Leben seit der Preisvergabe verändert habe, antwortete Assali BILD: „Geändert hat sich für uns eigentlich nichts. Wir haben viel positives Feedback bekommen, leider auch einige Hasskommentare, das verletzt natürlich. Das Preisgeld sparen wir.“

Der syrische Berliner Assali hat sich vor Kurzem bei einer Fahrschule angemeldet. „Und danach kaufen wir ein kleines, gebrauchtes Auto“, sagte er stolz zu BILD. Mit einem kleinen Teil des Preisgeldes habe er sich „eine neue Karre zum Transport“ gekauft.

  • #Farbenbekennen-Award

    Auszeichnung für engagierte Flüchtlinge

    Berlin – Das deutsch-syrische Theaterprojekt „syn:format“ hat den ersten Preis beim Award #Farbenbekennen gewonnen.

Und auch für Assali erfüllte sich zu Weihnachten ein langersehnter Wunsch: „Wir kochen nach wie vor einmal in der Woche für die Obdachlosen. Allerdings jetzt samstags, da ich meinen Arbeitsvertrag unterschrieben habe und Claudia und ich jetzt beide Vollzeit arbeiten.“

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