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Putin erklärt U-Boot-Unglück zum Staatsgeheimnis

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An Bord des Unglücks-U-Boots befanden sich sieben hohe Offiziere

Was ist am Montag in der Barentssee im Norden Russlands wirklich passiert?

Vor zwei Tagen brannte es an Bord eines russischen U-Boots, 14 Menschen kamen ums Leben – teils hochrangige Marineangehörige. Doch Moskau hält Details zu dem Vorfall geheim; diese könnten „nicht komplett öffentlich“ gemacht werden, da es sich um „Staatsgeheimnisse“ handele, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Es sei „vollkommen normal“ dass solche Informationen nicht veröffentlicht würden.

Sarkastisch fügte er auf die Nachfrage eines Reporters zum dem U-Boot hinzu: „Wir bauen keine U-Boote im Kreml. Fragen Sie das Verteidigungsministerium.“ Doch auch dieses blieb stumm.

Bislang machten die russischen Behörden nur wenige Angaben zum mutmaßlichen Unfall. Name und Typ des U-Boots wurden nicht bekannt. Dem Verteidigungsministerium zufolge war das Tiefsee-U-Boot auf einer Mission zur Erforschung des Meeresbodens unterwegs.

Doch daran glaubt selbst in Russland kaum jemand, denn sieben der Toten, deren Namen mittlerweile bekannt sind, hatten hohe Militär-Ränge und entsprachen in ihrer Zusammensetzung keiner gewöhnlichen Besatzung eines Forschungs-U-Boots.

#ВМФ🇷🇺#Russian #Navy Photos of the dead crew members of the AS-31 deep water submersible. A source: https://t.co/iP3DgLJ3HX
R.I.P. pic.twitter.com/HTgcZnlb1w

— Capt(N) (@Capt_Navy) July 3, 2019

Zudem unterbrach Präsident Putin am Dienstagabend sein geplantes Programm und besprach das Unglück im Vieraugengespräch mit Verteidigungsminister Schoigu. Auch das nährte Vermutungen, das Unglück könnte sich während einer wichtigen Mission des russischen Militärs zugetragen haben.

Hatte das U-Boot einen Atom-Reaktor?

Örtlichen Medienberichten zufolge soll es sich um ein atombetriebenes U-Boot auf geheimer Mission gehandelt haben. Wie viele Menschen sich an Bord befanden, blieb weiter unklar. Weil es inzwischen in eine Militärbasis in der nördlich des Polarkreises gelegenen Stadt Seweromorsk gebracht wurde, wird vermutet, dass es Überlebende gibt.

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Die norwegische Strahlenschutzbehörde NRPA wurde nach eigenen Angaben von Russland über eine Gasexplosion an Bord eines russischen U-Boots informiert. „Wir warten auf Informationen der russischen Seite, ob sich an Bord des U-Bootes ein Reaktor befand“, sagte NRPA-Direktor Per Strand der AFP. Einen Anstieg der Radioaktivität in der betroffenen Region verzeichnete die Behörde bisher aber nicht.

Moskau dementierte die Angaben aus Norwegen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, „keine Informationen über das russische Forschungs-Tiefsee-U-Boot“ an Norwegen geschickt zu haben.

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