Politik

Demokraten verbannen Trumps Lieblingssender

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Überraschende Klatsche für Trumps „Hof-Berichterstatter“! Die US-Demokraten werden KEINE ihrer Fernsehdebatten im Vorwahlkampf der Präsidentschaftswahl 2020 vom Sender Fox News übertragen lassen.

Grund sei das „unangebrachte Verhältnis“ des Senders zu Präsident Donald Trump, sagte der Parteivorsitzende Tom Perez am Mittwoch in Washington.

Fox News aus dem Imperium des erzkonservativen Medienzaren Rupert Murdoch gilt seit langer Zeit als Haus- und Hofsender Trumps. Die Journalisten des Senders fallen immer wieder durch besonders wenige kritische Fragen an den Präsidenten auf, die Meinungsprogramme kommen einer Huldigung des Präsidenten und seiner Politik gleich. Trump nutzt Fox News auch als Pool zur Rekrutierung von Personal, unter anderem für das Weiße Haus.

Die Zeitschrift „New Yorker“ hatte die Nähe kürzlich in einem langen Beitrag beschrieben und die Frage aufgeworfen, ob es sich bei Fox News de facto um Staatsfernsehen handele. Es ist der reichweitenstärkste Kabelkanal in den USA.

Der Sender bedauerte die Entscheidung der Demokraten und hofft darauf, dass sie ihre Entscheidung überdenken.

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Trump droht CNN und anderen kritischen Sendern

Trump drohte daraufhin Sendern wie CNN, mit denen er aufgrund ihrer kritischen Berichterstattung im Clinch liegt, auf Twitter: „Die Demokraten haben gerade Fox News ausgeschlossen, eine Debatte auszurichten. Gut, dann werde ich wohl dasselbe mit den Fake News Mediennetzwerken und den links-radikalen Demokraten in den Debatten zur Präsidentschaftswahl machen!“

Democrats just blocked @FoxNews from holding a debate. Good, then I think I’ll do the same thing with the Fake News Networks and the Radical Left Democrats in the General Election debates!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) March 7, 2019

Zum Verständnis: Im Vorwahlkampf gibt es „kleine“ TV-Debatten, in denen nur die Kandidaten der Republikaner bzw. nur die Kandidaten der Demokraten diskutieren, um sich vorzustellen und zum Präsidentschaftskandidaten ihrer eigenen Partei ernannt zu werden. Eine solche Live-Diskussion darf „Fox News“ nun nicht für die Demokratische Partei ausrichten.

Stehen die beiden offiziellen Präsidentschaftskandidaten fest, gibt es mehrere „große TV-Debatten“, die von einer unabhängigen Kommission organisiert und normalerweise von mehreren Sendern moderiert und ausgestrahlt werden. Mit seinem Tweet deutet Trump an, diesen Diskussionen fernbleiben zu wollen, sollte ihm ein Moderator nicht passen.

Dies hatte Trump als Präsidentschaftskandidat vor der Wahl 2016 schon einmal bei einer Vorwahl-Debatte gemacht, als Fox News seine damalige Moderatorin Megyn Kelly aufgestellt hatte; sie konfrontierte Trump mit seinen sexistischen Sprüchen. Inzwischen würden sich der Sender so eine Stichelei gegen den Präsidenten kaum mehr erlauben.

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