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Libyen fängt immer mehr Bootsflüchtlinge ab

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Die Flüchtlingskrise im Mittelmeer: Erst vorgestern nahm das private deutsche Seenotrettungs-Schiff „Alan Kurdi“ 44 Bootsflüchtlinge unweit der libyschen Küste auf und übergab sie am Dienstag der maltesischen Marine.

Die Flüchtlinge waren nach eigenen Angaben am Samstag in der libyschen Hafenstadt Zuwara gestartet. Auf See sei ihnen dann der Treibstoff ausgegangen.

Hintergrund: Die Zustände in den nordlibyschen Durchgangslagern gelten als verheerend: Gewalt, Prostitution, auch Sklaverei sind an der Tagesordnung. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR forderte gestern mehr EU-Engagement, „um eine deutliche Verbesserung der Lage für die Menschen in den Lagern zu erreichen“.

  • Italien hat seine Häfen geschlossen

    Wem nutzt das schlimme Gezerre um die Flüchtlinge?

    Nachdem Italien seine Häfen gesperrt hatte, lässt nun Malta das private Seenotrettungs-Schiff „Alan Kurdi“ anlegen.

Der Flucht-Druck ist also hoch. Fakt ist aber auch: Die Patrouillen libyscher Küstenwach-Boote haben die Zahl der Bootsflüchtlinge drastisch reduziert!

Ein vertraulicher Bericht (liegt BILD vor) der deutschen Bundesregierung (eingestuft: „VS-NfD“) zeigt jetzt detailliert, wie die Maßnahmen libyscher Stellen zuletzt zu einem massiven Rückgang von Bootsflüchtlingen aus Libyen geführt haben!

Dort heißt es: „Während im Jahr 2017 noch rund 107 200 Migranten festgestellt wurden, die von Libyen abfuhren, waren es im Jahr 2018 weniger als 13.000.“

Das ist ein Rückgang der Abfahrten um 88 Prozent!

► Der Grund: Ein bilaterales Abkommen zwischen Rom und Tripolis sowie die Ausrüstungs- und Ausbildungshilfe der EU-Mission „Sophia“ versetzten die libysche Küstenwache seit Juni 2015 zunehmend in die Lage, „Schleusungskriminalität und illegale Migration auf der zentralen Mittelmeer-Route zu unterbinden“, hält der interne Regierungs-Bericht dazu fest.

► Das zählbare Ergebnis: Das Verhältnis der „Aufgriffe der libyschen Küstenwache“ zu den „Feststellungen der italienischen Behörden mit Abfahrtsland Libyen“ hat sich seit Januar 2017 massiv verändert!

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Quelle: Reuters
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