Jahrelang hat die Deutsche Bahn (DB) vor allem die Regionalnetze vernachlässigt. In einem Notstandsbericht verzeichnet der Konzern immer mehr Störungen und Verspätungsminuten.
Während die klamme Bahn Fern- und Ballungsnetze bevorzugt habe, sei der Investitionsstau im ländlichen Raum besonders schnell gewachsen – nach BamS-Informationen auf rund zwölf Milliarden Euro.
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Peinliche Bahn-Posse
Güterzüge zu schwer für Strecke Berlin-München
Peinliche Bahn-Posse um die Schnellstrecke zwischen Berlin und München. Für den Güterverkehr ist die Trasse offenbar unbenutzbar.
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Bei spanischer Firma Talgo
Deutsche Bahn kauft Züge für 550 Millionen Euro
Zunächst soll der spanische Produzent 23 Züge an die Bahn liefern, insgesamt geht es in dem Rahmenvertrag um bis zu 100 Züge.
Laut Bahn-Papier sind 86 Prozent der Stellwerkstechnik „am Ende der technischen Lebensdauer“. Zum Teil gebe keine Ersatzteile mehr für mehr als 100 Jahre alte Bauteile.
Daher fordert die Bahn bei den laufenden Finanzierungsverhandlungen mit dem Bund ein „Ergänzungspaket Regionalnetze“. Dies würde nicht nur den ländlichen Raum stärken, sondern mit attraktiven Fahrzeiten für Pendler Großstädte entlasten und Mietpreissteigerungen bremsen.
Noch sind Gutachten zum Finanzbedarf der Bahn im Bundesverkehrsministerium unter Verschluss. Es wird aber damit gerechnet, dass der Staat zwischen 2020 und 2025 jährlich 6,7 Milliarden Euro für die Schieneninfrastruktur zur Verfügung stellt.
„Mindestens 20 Prozent der Mittel werden für die Regionalnetze gebraucht“, sagt SPD-Verkehrsexperte Martin Burkert. „Das Land wurde zu lange vernachlässigt. Hier sollten wir künftig einen Schwerpunkt legen.“
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