Politik

Briten-Abgeordnete sollensich Psycho-Hilfe holen

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Niemand versteht es mehr, alle haben genug davon – und auch den Abgeordneten des britischen Parlaments geht langsam die Kraft aus. Der Kaugummi-Brexit ist offenbar zu einer derart hohen Nervenbelastung für die Entscheidungsträger geworden, dass sie sich nun Psycho-Hilfe holen sollen – das empfiehlt der stellvertretende Parlamentssprecher Lindsay Hoyle.

In einem internen Schreiben riet Hoyle den gestressten Abgeordneten dazu, sich Hilfe bei den psychologischen Einrichtungen in Westminster zu holen und die vertrauliche 24-Stunden-Hotline zu nutzen. Das berichtet die „Sun“.

Bis 30. Juni

May schlägt EU Brexit-Verlängerung vor

Quelle: Reuters
2:00 Min.

Ja, sagt auch der Vorsitzende des Bildungskomitees, Rob Halfon. Der ehemalige Tory-Minister zur „Sun“: „Es fühlt sich an, als würde das ganze House of Commons gerade einen Zusammenbruch erleiden – es ist wie eine Mischung aus ,Herr der Fliegen‘ und ,Einer flog über das Kuckucksnest‘“. Zwei Filmklassiker, die uns wahrlich an die Nerven gingen.

  • Brexit-Verschiebung

    May will bis zum 30. Juni raus, Tusk will 12 Monate

    Chaos um den neuen Brexit-Aufschub. Während Ratspräsident Tusk eine Verlängerung von 12 Monaten vorschlägt, will May bis Juni raus.

Halfon erklärt weiter: „Die Leute verhalten sich gerade auf eine Art, die noch vor einem Jahr unvorstellbar gewesen wäre. Egal, ob sie zu den Gegnern oder Befürwortern zählen. Der Brexit-Wahnsinn hat uns alle angesteckt!“

Tränen bei verzweifelten Abgeordneten

Wie sehr das Brexit-Chaos diejenigen belastet, die darüber zu entscheiden haben, dokumentiert die „Sun“ auch mit einem anderen Beispiel. Der Zeitung schildert eine Tory-Abgeordnete, wie ein Kollege einer Oppositionspartei sich ihr unter Tränen anvertraut habe, weil er wegen der ständigen Verzögerungen nicht nach Hause fahren könne, um seine Kinder zu sehen.

Das Blatt zitiert die Frau: „Dieser Ort ist ein Hexenkessel für psychische Erkrankungen.“

May will neuen Aufschub!

Großbritanniens Premierministerin Theresa May (62) sucht weiterhin nach einer Lösung, um einen Chaos-Brexit ohne Abkommen zu verhindern. In einem Brief an die EU schlug sie eine Verlängerung der Brexit-Frist bis zum 30. Juni vor – genau diesen Vorschlag hatten die EU-Staaten aber vor zwei Wochen abgeschmettert.

Eine andere Idee hat EU-Ratspräsident Donald Tusk (61). Der Pole schlug den Briten einen flexiblen Brexit-Aufschub von zwölf Monaten vor. Der Vorschlag „wird heute den Mitgliedstaaten vorgestellt“, sagte ein EU-Vertreter.

Großer Schaden für ein bisschen Nostalgie

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