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Mega-Temperatursprung um 45 Grad nach Extrem-Kälte in den USA

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Kälte-Wetter in den USA: Doch die arktische Kälte zieht ab. Ein Mega-Temperatursprung um 45 Grad ist im Anmarsch.

  • Eine Kältewelle hat den mittleren Westen der USA fest im Griff. 
  • Extreme Temperaturen von fast minus 40 Grad Celsius forderten bereits bis zu 15 Todesopfer. 
  • Viele Schulen und Universitäten bleiben geschlossen. Mindestens drei Bundesstaaten riefen den Katastrophenfall aus. 

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16.59 Uhr:

In Teilen Kanadas und der USA fahren die Temperaturen Achterbahn: Erst minus 30 Grad, wenige Tage später frühlingshaft-milde Temperaturen. Ist das eigentlich ungesund? „Nach sehr kalten Bedingungen ist der Körper durch die Kälte geschwächt. Wenn es dann zu einem sehr starken Wetterwechsel kommt, sollte man vorsichtig sein und Belastungen meiden“, sagt Andreas Matzarakis vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Freiburg.

Bei der Kleiderauswahl sollte man nicht gleich von der dicken Daunenjacke zum kurzen T-Shirt wechseln, sondern auf das Zwiebelprinzip setzen. Denn wenn der Wechsel von kalt auf warm derart schnell kommt, hinkt der Organismus mit seiner Anpassung an die neuen Bedingungen gewissermaßen noch hinterher. Bei gesunden Menschen klappt die Anpassung in der Regel in ein paar Tagen, sagt Matzarakis.

Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Menschen mit schlechtem oder geschwächtem Allgemeinzustand haben aber ähnlich wie bei der starken Hitze des vergangenen Sommers Probleme, mit so plötzlichen Temperaturunterschieden fertig zu werden. Gerade wenn eine Erkältung, eine Lungenerkrankung oder sonstige Probleme mit den Atemwegen auftreten, sei Schonung und Vorsicht angesagt.

Update 3. Februar, 10.15 Uhr: Nach klirrendem Frost mit tödlichen Folgen erleben die Menschen in den USA nun einen rasanten Wetterwechsel und fast frühlingshafte Temperaturen. Am Wochenende soll das Thermometer unter anderem in der Gegend von Chicago auf knapp unter 20 Grad steigen. In Rockford Illinois ist ein Temperaturanstieg um 45 Grad Celsius angesagt – von minus 35 Grad auf 10 Grad über Null. Dem Frost der vergangenen Tage sind nach Zählung von US-Medien mindestens 20 Menschen zum Opfer gefallen.

Zwar teilte der Wetterdienst mit, die „lebensbedrohlichen“ arktischen Luftmassen, die in den vergangenen Tagen Teile der USA beherrschten, sollten noch am Freitag (Ortszeit) aus dem Nordosten des Landes abziehen. Nach dem kurzen Wärmeschub sollen die Werte in den Tagen darauf aber in manchen Landesteilen wieder unterhalb des Gefrierpunktes sinken.

Dramatische Kälte in den USA: Binnen fünf Minuten droht der Tod – 70 Obdachlose in Chicago gerettet

Update 2. Februar, 7.02 Uhr: Die Ostküste der USA bereitet sich auf eine extreme Kältewelle aus der Arktis vor. Der Nationale Wetterdienst (NWS) warnte vor gefährlichem Winterwetter in der Metropole Boston im Ostküstenstaat Massachusetts. Auch für den Norden des Bundesstaats Rhode Island wurde eine Warnung herausgegeben. Die Zahl der registrierten Kältetoten erhöhte sich Medienberichten zufolge auf 21.

Für die Bundesstaaten des Mittleren Westens und der Großen Seen sagte der Wetterdienst dagegen ein teilweise schnelles Ansteigen der Temperaturen voraus. Noch vor wenigen Tagen waren in Minnesota -53 Grad gemessen worden, in Wisconsin -51 Grad, in Iowa -50 Grad und in Illinois -48 Grad.

Kälte in den USA: Ausnahmezustand – Obdachlose in Chicago gerettet

23.00 Uhr: In den USA herrscht momentan Ausnahmezustand: Extreme Kälte hält in weiten Teilen des Landes Einzug, in der Metropole Chicago sanken die Werte sogar auf minus 31 Grad Celsius. Genau dort rettete ein Unbekannter 70 Obdachlosen vermutlich das Leben, wie CBS News berichtet. 

Der anonyme Wohltäter mietete demnach mehrere Hotelzimmer an, um die Menschen dort unterzubringen. Ohne ihn hätten sie in einer Ansammlung von Zelten nahe einer Autobahn die Nacht verbringen müssen. In einem dieser Camps hätten Obdachlose versucht, sich mit Gaskochern warmzuhalten, hieß es. Die Geräte waren offenbar von der Bevölkerung gespendet worden – doch aufgrund der extremen Kälte explodierten sie. Seither habe es laut CBS News keine Wärmequelle mehr im Camp gegeben. Daraufhin twitterte die Feuerwehr Chicago: „Wegen des extremen Wetters verstehen wir, dass die Menschen den Obdachlosen helfen möchten. Doch wir bitten, dass unter keinen Umständen mehr Gaskocher gespendet werden. Sie können potenzielle Feuer und Explosionen auslösen. 

Kälte in den USA: Extreme Temperaturunterschiede erwartet

16.18 Uhr: Wetterkapriolen in den USA: Nach arktischer Kälte im Mittleren Westen können Menschen dort am Wochenende auf ein Ende der Eiszeit hoffen – allerdings nur vorübergehend, nächste Woche soll es schon wieder frostig werden. Für die Nachbarstädte Minneapolis und Saint Paul sagte der Nationale Wetterdienst (NWS) Temperaturen von plus 7 Grad Celsius am Sonntag voraus – nach minus 32 Grad am Donnerstag wäre das ein Anstieg von fast 40 Grad.

Bis Mitte nächster Woche soll die Temperatur dort dann wieder um 30 Grad auf minus 23 Grad fallen. Der NWS sprach von einem „Wetter-Peitschenhieb“.

Der Wetterdienst teilte mit, die „lebensbedrohlichen“ arktischen Luftmassen, die in den vergangenen Tagen Teile der USA beherrschten, sollten noch am Freitag aus dem Nordosten des Landes abziehen. Ungemach droht nun aber dem Westen der USA: An der Westküste wurden bis Montag gleich zwei schwere Stürme erwartet. „Schwere Regenfälle, starke Winde und viel Schnee in den Bergen werden Auswirkungen auf weite teile Kaliforniens an diesem Wochenende haben“, warnte der NWS. Gegenden, die im Sommer von verheerenden Waldbränden betroffen waren, drohten nun Überflutungen.

USA: Arktische Kälte klingt aus – neuer Frost droht nach Tauwetter

15.56 Uhr: Das öffentliche Leben blieb am Donnerstag weitgehend lahmgelegt, auch kam es weiterhin zu massiven Störungen des Zug- und Flugverkehrs sowie der Strom- und Wasserversorgung. Das Bahnunternehmen Amtrak leitete aber in Chicago langsam wieder den Betrieb ein, nachdem es seinen Verkehr am Mittwoch in der Stadt komplett eingestellt hatte.

Bewohner der "Windy City" berichteten unterdessen von sogenannten Frostbeben mit lauten Knallgeräuschen. Nach Angaben des Lokalsenders WGN kommen die Geräusche zustande, wenn gefrorene Feuchtigkeit den Boden unter den Füßen aufsprengt.

In Michigan und Minnesota drohten wegen der auf Hochtouren laufenden Heizungen Engpässe in der Versorgung mit Erdgas. Die Lage wurde durch einen Brand in einer Gasanlage in Michigan noch verschärft. Die örtlichen Behörden forderten die Verbraucher auf, ihre Heizregler herunterzudrehen.

12.17 Uhr: Nach dem Mittleren Westen muss sich auch die Ostküste der USA auf eine extreme Kältewelle aus der Arktis vorbereiten. Der Nationale Wetterdienst (NWS) warnte für Freitag vor gefährlichem Winterwetter in der Metropole Boston im Ostküstenstaat Massachusetts. Auch für den Norden des Bundesstaates Rhode Island wurde eine Warnung herausgegeben.

In den Bundesstaaten des mittleren Westens sollten die Temperaturen laut NWS im Laufe des Freitags wieder steigen und könnten am Samstag knapp 15 Grad erreichen. Zunächst seien in einigen Regionen wegen heftiger Winde aber noch gefühlte Temperaturen von -29 bis -49 Grad zu erwarten, warnten die Meteorologen am Donnerstag.

Für eine Entwarnung sei es noch zu früh, urteilte auch die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer. "Wir sind noch nicht fertig damit", erklärte sie und fügte hinzu, die lebensbedrohlichen Temperaturen blieben der Region noch weitere 24 Stunden erhalten. Whitmers Bundesstaat hat besonders viele Kältetote zu beklagen.

Binnen fünf Minuten droht der Tod – Student erfriert auf Campus

10.51 Uhr: Traurig: Laut der „New York Times“ starben landesweite mittlerweile mindestens 21 Menschen. Einige Menschen erfroren, andere kamen bei witterungsbedingten Unfällen ums Leben.

6.34 Uhr: Mittlerweile heißt es, dass es bereits mindestens 15 Kälte-Tote gebe, wie der Sender CNN berichtet. An der Universität von Iowa starb ein Student (18), der sich auf dem Campus zu lange in der Kälte aufgehalten hatte. In New York erfroren drei Obdachlose im Schnee.

Forscher: Häufigere Kälteausbrüche durch schwachen Polarwirbel

6.23 Uhr: Klimaforscher rechnen in den kommenden Jahren mit häufigeren Kälteausbrüchen als Folge der Schwäche des Polarwirbels. „Von Zeit zu Zeit kann die arktische Luft, die normalerweise wie eingezäunt auf dem Pol festsitzt, dort ausbrechen und auf die angrenzenden Kontinente wandern“, sagte der Leiter des Bereichs Erdsystemanalyse beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Prof. Stefan Rahmstorf, der Deutschen Presse-Agentur. Das passiere vor allem, wenn der sogenannte Polarwirbel schwach sei, zusammenbreche, sich umdrehe oder – wie jetzt – in zwei Teile zerbreche.

Eine Kältewelle hat derzeit weite Teile der USA im Griff, mehrere Menschen starben. Solche Kälteausbrüche bezeichnete der Forscher als ungewöhnlich, dies sei nach einer Datenauswertung des PIK aber in den vergangenen Jahrzehnten um ein Mehrfaches häufiger geworden. „Mehrere Studien gehen davon aus, dass das mit der schwindenden Meereisdecke auf dem arktischen Ozean zu tun hat, insbesondere auf der Barents-Kara-See“, sagte Rahmstorf. „Die schrumpfende Meereisdecke ist eine Folge der globalen Erwärmung und unserem Treibhausgasausstoß. Die Tatsache, dass der Polarwirbel häufiger und länger instabil wird, ist daher wahrscheinlich auch eine Folge der globalen Erwärmung.“

Europa und Asien sind nach Angaben des Wissenschaftlers noch stärker und häufiger von Kaltluftausbrüchen aus der Arktis betroffen. „Hier sieht man sogar seit der Jahrtausendwende eine Serie besonders kalter Winter – allerdings nicht bei uns in Deutschland, aber weiter östlich mit Zentrum Sibirien“, sagte Rahmstorf. „Es ist ein Phänomen, das wahrscheinlich durch die globale Erwärmung häufiger auftritt.“

Nach Einschätzung von Rahmstorf folgt daraus nicht unbedingt, dass eine so extreme Kälte häufiger wird, denn das Ganze passiere im Zusammenhang mit globaler Erwärmung: „Die absoluten Kälterekorde können heute nicht mehr so leicht gebrochen werden, sie brauchen dazu immer stärkere Anomalien der atmosphärischen Zirkulation, je wärmer das Klima wird.“

6.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump, der nichts von Klimaschutzmaßnahmen hält, hatte allerdings wegen der Kältewelle den Klimawandel erneut angezweifelt. "Was zum Teufel ist mit der Erderwärmung los? Bitte komm schnell zurück, wir brauchen dich", spottete er am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Nationale Meeres- und Atmosphärenbehörde (NOAA) merkte an, Winterstürme seien "kein Beweis dafür, dass es keine globale Erwärmung gibt".

Das waren die News zum Kälte-Wetter in den USA vom Donnerstag

Update 31. Januar 2019, 19.48 Uhr: Mindestens zehn Menschen kamen laut US-Medien bis Donnerstag infolge der arktischen Temperaturen ums Leben. Das öffentliche Leben blieb im Mittleren Westen des Landes großteils lahmgelegt. Auch kam es weiterhin zu massiven Störungen des Zug- und Flugverkehrs sowie der Strom- und Wasserversorgung.

Der Nationale Wetterdienst der USA warnte die Bewohner der betroffenen Gebiete, der eisige Wind könne bereits binnen fünf Minuten Erfrierungen an ungeschützter Haut verursachen. "Es gibt Kälte und es gibt KÄLTE", erklärte die Behörde. "Eine extreme und gefährliche KÄLTE."

"Die Temperaturen sind lebensgefährlich und wir müssen dementsprechend handeln", sagte auch der Bürgermeister von Chicago, Rahm Emanuel. In der drittgrößten Stadt des Landes war die Temperatur am Mittwoch auf den zweitniedrigsten jemals gemessenen Wert gesunken – minus 31 Grad. Wegen des Windes lag die gefühlte Temperatur dort zeitweise sogar bei minus 46 Grad.

Update 31. Januar 2019, 18.28 Uhr: Die Zahl der Kältetoten in den USA ist auf mindestens zehn gestiegen. Das berichtet die Nachrichtenagentur afp.

Update 31. Januar 2019, 11.53 Uhr: Landesweit fielen mehr als 2700 Flüge aus, davon mehr als 1800 an den beiden großen Airports von Chicago. In sechs Bundesstaaten wurde die Post nicht zugestellt, in Chicago blieben die Regionalzüge stehen. In Chicago, der drittgrößten Stadt der USA, sanken die Temperaturen am Morgen auf minus 30 Grad. "Das ist offensichtlich eine historische Kälte", sagte Bürgermeister Rahm Emanuel. "Die Temperaturen sind lebensgefährlich und wir müssen dementsprechend handeln." 

Video: Minus 40 Grad in den USA – Wetter spielt verrückt

Kältewelle in den USA: Warum ist es so kalt?

Bewohner schützten ihre Gesichter mit Skimasken, wenn sie ihre Wohnungen verließen. Für die 16.000 Obdachlosen von Chicago richteten die Behörden mehr als 270 Wärmestuben ein. Grund für die Kältewelle ist arktische Luft, die sich von dem normalerweise um den Nordpol kreisenden sogenannten Polarwirbel gelöst hat. Für diese Abspaltung könnte laut einer wissenschaftlichen These die Klimaerwärmung verantwortlich sein.

Diese Luftströmung ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eigentlich gar nicht ungewöhnlich. Denn der Wirbel entsteht regelmäßig am Pol, wenn im Winter keine Sonne durch die arktische Dauernacht dringt, die die angesammelte Kaltluft wärmen könnte. Das dabei entstehende sogenannte Höhentief kann auf der Nordhalbkugel kräftige westliche Winde erzeugen und wird Polarwirbel genannt.

Doch während der Polarwirbel normalerweise stabil mit seinem Zentrum über der Arktis bleibt, hat er sich nun ungewöhnlich weit nach Süden ausgebreitet. Arktische Temperaturen herrschen daher auch in Teilen Kanadas und des Mittleren Westens. Starker Wind lässt die gefühlte Temperatur noch kälter als ohnehin erscheinen.

Zum Vordringen der arktischen Luftmassen Richtung Süden tragen nach Angaben von DWD-Sprecher Gerhard Lux auch die besonderen geografischen Gegebenheiten Nordamerikas bei: Die von Norden nach Süden verlaufenden Rocky Mountains bilden immer wieder eine Art Leitplanke. Anders in Europa – hier sorgen der Golfstrom im Nordostatlantik und die milde Nordsee für weniger tiefe Temperaturen. „Schließlich stoppen die querliegenden Alpen den Zugang arktischer Polarluft zum Mittelmeerraum“, sagte Lux.

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Arktisches Kälte-Wetter in den USA: Minus 40 Grad Celsius fordern erste Todesopfer

Washington/USA – Eisige Temperaturen mit rekordverdächtigen Minuswerten haben weite Teile der USA im Griff. In der Nacht zum Donnerstag wurden vor allem im Mittleren Westen extreme Temperaturen von fast minus 40 Grad Celsius gemessen. Der Nationale Wetterdienst (NWS) sowie Ärzte und Nothelfer warnten am Mittwoch vor „lebensbedrohlichen“ Bedingungen. Mindestens drei Bundesstaaten riefen den Katastrophenfall aus.

Bis zum Mittwoch starben bereits acht Menschen an den Folgen der Kälte, wie der Sender ABC berichtete. Im Örtchen Ponsford in Minnesota sollen gefühlte Temperaturen – also in Verbindung mit der Windgeschwindigkeit – von minus 55 Grad Celsius errechnet worden sein. Bis Sonntag müssen die Amerikaner einen starken Kreislauf beweisen. Dann sollen die Temperaturen vielerorts um mehr als 30 Grad Celsius klettern und fast 20 Grad Celsius plus erreichen.

Chicago im Zentrum des Kälte-Wetters: Bereits acht Tote

Chicago, am Michigan-See im Norden der USA gelegen, stand im Zentrum der großen Kälte. Die Behörden richteten mehr als 60 Wärmestuben für Wohnungslose ein. Zusätzlich nahm jede Polizeidienststelle Menschen auf, die sich vor der Kälte schützen wollten.

In der Millionenmetropole im Bundesstaat Illinois wurden am Donnerstag Temperaturen von minus 33 Grad Celsius erwartet – das sei kälter als in Teilen der Antarktis und ganz nahe am Allzeittief, das 1994 gemessen wurde. CNN berichtete, schon am Mittwoch seien die Temperaturen in der Region auf unter minus 17 Grad Celsius gefallen. US-Medien fanden heraus, dass es in einigen Orten der USA derzeit kälter ist als auf dem Mars.

Bis Mittwochabend fielen mehr als 3.000 Flüge den Temperaturen zum Opfer. Die Flughäfen kamen teils mit dem Enteisen der Maschinen nicht nach. Das Bahnunternehmen Amtrak sagte am Mittwoch alle Zugverbindungen von und nach Chicago ab. Eine ähnliche Eiseskälte von minus 17 Grad und darunter würden bis Montag 83 Millionen Amerikaner oder 25 Prozent der Bevölkerung erfahren.

Viele Schulen und Universitäten geschlossen: Kälte-Wetter hat die USA im Griff

Der NWS warnte vor Erfrierungen auf ungeschützter Haut innerhalb von Minuten. Verantwortlich für diese „arktische Kälte“ ist der sogenannte Polarwirbel – ein Band kalter Westwinde, das normalerweise über dem Nordpol kreist. Wird der Wirbel geschwächt, kann die Luft in niedrigere Breiten entweichen. Zum Mittleren Westen der USA werden Illinois, Indiana, Iowa, Kansas, Michigan, Minnesota, Missouri, Nebraska, North Dakota, Ohio, South Dakota und Wisconsin gezählt.

Angesichts des brutalen Frosts müssen selbst die wettergeprüften Zusteller des US-Postdienstes vielerorts kapitulieren. Der USPS teilte mit, der Dienst werde in Iowa, Minnesota sowie in Teilen von Wisconsin und Illinois eingestellt. In vielen Bundesstaaten bleiben zudem Schulen und manche Universitäten geschlossen.

In Illinois, Wisconsin und Minnesota wurde wegen der Kälte der Katastrophenfall ausgerufen. „Das kalte Wetter, das sich zwischen Dienstagabend und Donnerstagmorgen auf den Weg zu uns macht, könnte uns Temperaturen bringen, die wir vorher noch nicht erlebt haben. Sie stellen eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Menschen im ganzen Staat dar“, schrieb der Gouverneur von Illinois, J.B. Pritzker.

Kältewelle in den USA: Bürger sollen „tiefe Atemzüge“ vermeiden

Im Bundesstaat Iowa empfahl die zuständige NWS-Zweigstelle Bürgern, „tiefe Atemzüge“ zu vermeiden und so wenig zu sprechen wie möglich: „Das hier ist die kälteste Luft, die viele von uns jemals erlebt haben“, hieß es in ihrem Wetterbericht von Dienstagmorgen (Ortszeit).

Die gefühlten Temperaturen – in den USA spricht man von „Windchill“-Werten – liegen oft deutlich tiefer. Schon am Dienstagmorgen wurden laut NWS im US-Bundesstaat Maine Werte von bis zu minus 49 Grad Celsius errechnet. Der „Windchill-Effekt“ beschreibt die Abkühlung der Haut bei erhöhter Windgeschwindigkeit.

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