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Nordkoreanischer Soldat flieht in den Süden

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Erstmals seit der jüngsten Beseitigung von Grenzwachposten auf der geteilten Halbinsel soll ein nordkoreanischer Soldat in den Süden geflohen sein. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Heeresführung in Seoul.

Der Soldat habe die militärische Demarkationslinie am Samstagmorgen (Ortszeit) überquert und solle nun vernommen werden, hieß es.

Dass koreanische Soldaten über die lange Zeit äußerst strikt bewachte Landgrenze beider Staaten überlaufen, ist sehr selten. Die meisten Nordkoreaner wählen zur Flucht den Weg über China, das mit Nordkorea eine Hunderte Kilometer lange Landgrenze teilt.

  • Mehrere geheime Stützpunkte

    Nordkorea rüstet im Verborgenen auf

    Nordkorea betreibt laut einer Studie mindestens 13 Stützpunkte, bei denen einsatzfähige Atom-Waffen verborgen werden.

Nach den schweren Spannungen der vergangenen Jahre aufgrund der zahlreichen Atom- und Raketentests Nordkoreas hatten sich die Führungen in Seoul und Pjöngjang zuletzt wieder angenähert. Erst am Freitag beendeten beide Staaten ihre Arbeiten zum Abbau von Wachposten im Grenzgebiet: Auf jeder Seite der demilitarisierten Zone seien jeweils zehn solcher Posten abgerissen worden, hieß es.

Im November vergangenen Jahres raste ein nordkoreanischer Soldat im Kugelhagel mit einem Auto über die Grenze. 2012 lief ein anderer nordkoreanischer Soldat unbemerkt durch Reihen elektrischer Zäune und Überwachungskameras.

Mehr als 30 000 nordkoreanische Zivilisten sind bereits aus ihrem Heimatland geflohen.

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