Politik

Mullahs drohen mit Kaperung von Briten-Tanker

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Eskalation im Tanker-Streit zwischen Großbritannien und dem Iran.

Nachdem Marine-Soldaten am Donnerstag einen iranischen Supertanker auf dem Weg zu Diktator Assad in der Straße von Gibraltar geentert und festgesetzt haben, drohte der Iran am Freitag mit Gegenmaßnahmen.

Es sei „Aufgabe der zuständigen Behörden, einen englischen Tanker abzufangen und zu beschlagnahmen“, drohte Mohsen Rezaee, Chef des von Ayatollah Ali Chamenei eingesetzten „Schlichtungsrats“ der Islamischen Republik Iran und ehemaliger Anführer der Revolutionsgarden des Landes.

Nur wenn Großbritannien den Tanker umgehend freiließe, könnten iranische Rache-Maßnahmen noch verhindert werden, so der ranghohe General. Razaee behauptete dazu: „Während ihrer 40-jährigen Geschichte war die Islamische Revolution in keiner Weise aggressiv, aber als Reaktion auf ihre Mobber und Kumpane zögerte sie nicht lange.“

  • Assad-Lieferung verhindert

    Briten-Marines kapern Supertanker

    Vor Gibraltar wurde am Donnerstagmorgen ein Supertanker festgesetzt. Er sollte wohl Öl zu Syriens Diktator Baschar al-Assad leifern.

Russlands Rolle beim geplanten Sanktionsbruch?

Zudem zeigte sich am Freitag, dass Russland beim geplanten Sanktionsbruch – der Lieferung iranischen Öls an Syriens Diktator Baschar al-Assad – eine Rolle gespielt haben könnte. Laut der iranischen Nachrichtenagentur „Mehr“ gehörte der am Donnerstag festgesetzte Supertanker „Grace 1“ der in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen russischen Firma „Russian Titan Shipping Lines“.

Sollte sich dies bewahrheiten, ergäbe sich ein komplexes Bild der geplanten Sanktionsumgehung gegen Assad. Eine russische Firma hätte demnach einen unter der Flagge Panamas fahrenden Supertanker mit iranischem Öl beladen und 18  000 Kilometer um ganz Afrika (statt den direkten Weg durch den Suez-Kanal) fahren lassen, um unentdeckt Rohöl an den syrischen Machthaber Assad zu liefern und damit ein EU-Embargo zu brechen.

Quasi im letzten Moment stoppte Großbritannien den Deal am Donnerstag, als es den Tanker 3500 Kilometer vor der Küste Syriens aufbrachte. Dort sollte der Tanker angeblich nächste Woche seine zwei Millionen Barrel Öl im Hafen von Banias abliefern und damit Assads Kriegsmaschinerie weiter befeuern.

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