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Die wohl größte private Überweisung der Welt

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Der Gründer des Internet-Giganten Amazon, Jeff Bezos (55), wird diese Woche Aktien im Wert von 38 Milliarden Dollar (knapp 34 Mrd. Euro) an seine ehemalige Frau MacKenzie Bezos Tuttle (49) überschreiben.

Vier Prozent des Amazon-Aktienkapitals wechseln damit quasi über Nacht den Besitzer. Es ist die wohl größte private Überweisung der Welt.

Der Deal war im Frühjahr zwischen den Anwaltsteams der Ex-Eheleute ausgehandelt worden. Die Bezos-Scheidung rangiert praktisch in einer eigenen Liga hochkarätiger Trennungen: Als bisher teuerste Scheidung galt jene von Kunsthändler Alec Wildenstein (†67), der 1999 rund 2,5 Milliarden Dollar an Ex-Frau Jocelyn Wildenstein (78) gezahlt hatte.

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„Das ist der Godzilla in der Geschichte der Scheidungen“, sagte Rechtsexperte Peter Walzer zu „Bloomberg“.

Bezos hatte bei den Scheidungsverhandlungen zugestimmt, ein Viertel seines Aktienvermögens MacKenzie (Autorin und Aktivistin) zu überlassen. Er bestand aber auch darauf, das Stimmrecht bei den übertragenen Wertpapieren zu behalten. Seine Macht als „Chief Executive Officer“ (Geschäftsführer, CEO) von Amazon bleibt also.

Bezos behält auch:
▶︎
Das Renommierblatt „Washington Post“, das er 2013 um 250 Millionen Dollar gekauft hatte
▶︎ seine Weltraum-Firma Blue Origin
▶︎ den Großteil seiner Luxus-Immobilien in Seattle, Los Angeles und New York.

Mit einem Anteil am Amazon-Aktienkapital von zwölf Prozent bleibt Bezos der reichste Mann der Welt: Allein sein verbliebenes Aktienvermögen ist laut gegenwärtigem Kursstand 113 Milliarden Dollar (99,5 Mrd. Euro) wert.

MacKenzie Bezos wird dann mit einem Vermögen von 38 Milliarden Dollar zur drittreichsten Frau der Erde – nach L’Oréal-Erbin Françoise Bettencourt-Meyers (49,3 Mrd. Dollar) und „Walmart-Tochter“ Alice Walton (44,4 Mrd.).

MacKenzie hatte den damaligen Hedgefondsmanager und Entrepreneur 1993 geheiratet – ein Jahr vor dem Start seines Online-Buchladens amazon.com. Sie unterstützte ihn während seiner Karriere – einer der Gründe, warum der Scheidungs-Deal so großzügig ausfiel.

Laut Rechtslage im US-Staat Washington, dem Gerichtsstandort, hätte sie theoretisch ein Anrecht auf die Hälfte des Mega-Vermögens gehabt.

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Die Ehe war im Januar nach 26 Jahren zerbrochen – wegen einer Affäre von Jeff Bezos mit der Helikopterpilotin und Geschäftsfrau Lauren Sánchez (49). Das Boulevard-Blatt „National Enquirer“ gelangte in den Besitz privater und höchst amouröser Nachrichten zwischen den beiden (samt Nackt-Selfies von Bezos), angeblich zugespielt vom Bruder der damaligen Mätresse.

Was macht Bezos’ Ex-Frau jetzt mit den Milliarden?

Die Mutter von vier Kindern, die an der Elite-Uni Princeton ein Englisch-Studium mit Auszeichnung abschloss, hat bereits versprochen, die Hälfte der Scheidungs-Milliarden wohltätigen Organisationen zu spenden. Sie unterschrieb den sogenannten „Giving Pledge“, eine Initiative von Investoren-Legende Warren Buffett (88) und Microsoft-Gründer Bill Gates (63): Superreiche verpflichten sich darin, einen Großteil ihres Vermögens karitativen Organisation zu überlassen.

Bezos lobte die Spendierfreudigkeit seiner Ex: „MacKenzie wird wunderbar, durchdacht und effektiv in der Philanthropie sein – ich bin stolz auf sie.“ Er selbst allerdings hat den „Pledge“ nicht unterschrieben: Der Tech-Titan überließ bisher nur zwei Milliarden Dollar, rund zwei Prozent seines Reichtums, seiner Wohltätigkeitsorganisation „Bezos Day One Fund“.

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