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Briten-Marines kapern Supertanker mit Öl für Assad

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Spektakuläre Supertanker-Kaperung zur Durchsetzung internationalen Rechts!

Vor der Küste Gibraltars haben am frühen Donnerstagmorgen britische Marinesoldaten und Sicherheitskräfte des britischen Überseegebiets Gibraltar einen 330 Meter langen (entspricht etwa drei Fußballfeldern) Supertanker unter der Flagge Panamas betreten und dessen Fracht beschlagnahmt.

Den Grund dafür erklärte der Leitende Minister der Regierung Gibraltars, Fabian Picardo, in einer Videoansprache an sein Volk: „Diese Maßnahme ergab sich aus Informationen, (…) dass das Schiff ‚Grace 1‘ gegen die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien verstieß. Tatsächlich haben wir Grund zu der Annahme, dass die ‚Grace 1‘ ihre Lieferung von Rohöl zur Banyas-Raffinerie in Syrien beförderte. Diese Raffinerie ist Eigentum einer Einrichtung, gegen die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien verhängt wurden.“

Klartext: Das Öl sollte an den syrischen Diktator Baschar al-Assad gehen, der damit seine Kriegsmaschinerie gegen die syrische Zivilbevölkerung weiter angeheizt hätte. Solche Exporte sind seit Jahren verboten. Laut dem „Syrischen Netzwerk für Menschenrechte“ ermordeten Assad und sein Verbündeter Russland allein im Juni 237 Zivilisten.

Chart showing the distribution of #Civilian #Death toll in #Syria in June 2019 by the perpetrator partyhttps://t.co/lE1twPjRmE pic.twitter.com/ePODNto38X

— Syrian Network (@snhr) July 2, 2019

Woher das Schiff stammt, ist bislang unklar. Nach BILD-Recherchen fuhr es jedoch aus dem Indischen Ozean kommend um die Südspitze Afrikas und passierte am 4. Juni Kapstadt. Dies könnte darauf schließen, dass der Verkäufer des an Bord befindlichen Öls Herkunft und Zielort verschleiern wollte. Eine Fahrt durch den ägyptischen Suez-Kanal wäre sowohl nach Gibraltar als auch nach Syrien um ein Vielfaches kürzer gewesen.

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Gibraltars Leitender Minister Picardo jedenfalls lobte die Arbeit zur Durchsetzung des „internationalen regelbasierten Rechtssystems“. Zum Abschluss seiner Rede sagte er: „Ich will den mutigen Männern und Frauen der Königlichen Marines, der Königlichen Polizei Gibraltars (…) für die Festsetzung des Schiffes und seiner Fracht danken.“

++UPDATE++

Am Donnerstagnachmittag bestellte das iranische Außenministerium den britischen Botschafter in Teheran ein. Die Aktion gegen den Tanker sei „illegal“ gewesen, so eine erste Reaktion aus Teheran. Dies bestätigte den Verdacht, dass der Supertanker auf dem Weg zum syrischen Diktator Assad aus dem Iran kam.

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