Wenn Wolfgang Schäuble die Wendung „bei allem Respekt“ benutzt, sollte man in Deckung gehen.
Dass in der Migrationskrise 2015 Fehler gemacht wurden, „sollte heute unumstritten sein“, sagt der Bundestagspräsident. Und will die Parteidebatte darüber abwürgen, bevor sie begonnen hat. Wie bitte?!
Man reibt sich die Augen: Aufstieg der Rechtspopulisten, Spaltung Europas in Ost und West, sinnlose Zwangsquoten zur Verteilung von Migranten … Alles olle Kamellen, über die man nicht mal mehr reden muss? Etwa zur Schmerzvermeidung in der Union?
Von Kanzlerloyalität direkt zur Archivablage – bei allem Respekt – das wird nicht funktionieren.
Annegret Kramp-Karrenbauer hat recht: Manchmal ist ehrliches Reden Gold, Verschweigen ist nicht mal Silber.
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