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„Aktenzeichen XY“ bringt heiße Spur bei furchtbarem Fall aus Wuppertal: Täter kannte den Vornamen seines Opfers

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Bei „Aktenzeichen XY“ im ZDF gab es konkrete Hinweise zu einer Vergewaltigung in Wuppertal. Zwei Anrufe machen der Polizei besonders viel Hoffnung.

Update vom Freitag, 14. Dezember 15.45 Uhr: Bereits während der Live-Ausstrahlung von „Aktenzeichen XY“ am Mittwochabend gingen zahlreiche Hinweise zu der Vergewaltigung in Wuppertal ein. Nun äußerte sich die Staatsanwaltschaft über den aktuellen Stand der Ermittlungen. 

Wie Staatsanwältin Christina Laibold in einem Interview mit „Westdeutsche Zeitung“ erklärte, kümmert sich nun die Staatsanwaltschaft selbst um den Fall und die Ermittlungen. Alle eingegangenen Hinweise würden in den nächsten Tagen und Wochen überprüft werden. Zusätzlich zu den im Fernsehstudio eingegangen Anrufen konnte die örtliche Polizei Wuppertal insgesamt 20 telefonische Hinweise verzeichnen.

Wie Alfred Hettmer vom LKA München bereits im Anschluss an die Sendung verkündete, stachen besonders zwei unabhängig voneinander eingegangene Zuschaueranrufe heraus. Beide Hinweisgeber nannten einen identischen Namen zu dem in der Sendung veröffentlichten Phantombild.

Wie lange das Prüfen der Daten und Hinweise noch dauern wird und ob es sich bei dem durch Zuschauer genannten Mann tatsächlich um den Vergewaltiger einer 16-Jährigen handelt, ist noch nicht klar. 

Update 14.05 Uhr: Wie die TV-Sendung nun selbst über ihren Online-Auftritt bekanntgab, seien nach der Ausstrahlung von „Aktenzeichen XY“ zu dem Fall der vergewaltigten Schülerin in Wuppertal die mit Abstand vielversprechendsten Hinweise des Abends abgegeben worden. Noch während der laufenden Sendung meldeten sich zwei Anrufer unabhängig voneinander, die den gleichen Mann auf dem Phantombild erkannt haben wollen. 

„Der zuständige Staatsanwalt, Sebastian Sternberger, ist mit diesem ersten Ergebnis mehr als zufrieden. Ob die Überprüfung des Namens dann auch zum Täter führt, wird sich bald zeigen“, heißt es auf dem Portal der ZDF-Sendung. 

Anrufer sorgen bei „Aktenzeichen XY“ für Überraschung

Wuppertal/Ismaning – Einen wahren Albtraum durchlebte eine 16-Jährige Schülerin aus Wuppertal, sie wurde am 10. Februar 2018 Opfer einer Vergewaltigung. Im TV-Format „Aktenzeichen XY“ erhoffte sich die ermittelnde Polizei neue Hinweise, schon oft half die ZDF-Sendung dabei, schwierige Verbrechen aufzuklären. Mit dem, was am Mittwochabend dann im TV passierte, dürfte jedoch niemand gerechnet haben. Anrufer sorgten noch während der Live-Sendung für eine heiße Spur im Fall der Vergewaltigung. Derart aussichtsreich, wie es selbst in dem bekannten ZDF-Format selten der Fall ist. Eine TV-Sensation bei einem unglaublich traurigen Fall.

Eigentlich wollte die 16-Jährige im Februar nur mit Freunden eine Karnevals-Party besuchen, ihr Heimweg wurde dann jedoch zum Martyrium. Nachdem sich die Schülerin zunächst mit einem Freund auf den Heimweg macht, trennen sich die Wege der beiden an der Schwebebahn in Wuppertal. Dort sieht das Mädchen, das im ZDF-Film Nadine genannt wird, dass die nächste Bahn erst in 90 Minuten fährt. Obwohl Nadine noch vor Ort ihre Freunde anruft, beschließt sie, zu warten. 

„Aktenzeichen XY“ im ZDF sucht den Vergewaltiger

Wie im, wie immer nachgestellten, Video der ZDF-Sendung zu sehen ist, entpuppt sich die Entscheidung als fatal. Nachdem die Jugendliche von einem fremden Mann angesprochen wird, ruft sie erneut jemanden an, sie zeigt sich besorgt und will abgeholt werden. Doch dann spricht sie der spätere Vergewaltiger erneut an, er verfolgt und vergewaltigt das Mädchen direkt an der Schwebebahn.

Die Freunde, die Nadine durch ihren Anruf alarmiert hatte, kommen zu spät und erst nach der Tat an. Zeugen der Tat gibt es nicht, nach knapp zehn Monaten gibt es von dem brutalen Täter noch immer keine Spur. 

Lesen Sie auch: „Bedrohungssituation“ in Aschaffenburg: Polizei mit Großaufgebot vor Ort.

Vergewaltigung in Wuppertal: Täter sprach Opfer mit Vornamen an

Wie es in der beliebten TV-Sendung üblich ist, darf kurz nach dem Filmbeitrag der ermittelnde Kommissar zu Wort kommen, auch ein Phantombild des Täters wird gezeigt. Dabei betont Sebastian Sternberger ein mysteriöses Detail ganz besonders: Der Täter sprach Nadine bereits vor der Vergewaltigung mit dem Vornamen an. Trotzdem ist sich das Mädchen sicher, den Vergewaltiger nicht zu kennen.

Der Verdacht des Kommissars: Der Täter muss die 16-Jährige aus den sozialen Netzwerken kennen, dort machte die im Film genannte Nadine Werbung für die zuvor besuchte Party.

Lesen Sie auch: Wie tz.de* berichtete, behandelte „Aktenzeichen XY“ noch im Oktober den Vermisstenfall Georgine Krüger aus Berlin. Vor wenigen Tagen dann der Durchbruch: ein verdeckter Ermittler überführt einen Tatverdächtigen. 

„Aktenzeichen XY“: Zuschauer liefern live im ZDF eine heiße Spur

Als am Ende der Sendung Alfred Hettmer vom LKA München wie gewohnt einen Überblick über die bis dahin eingegangen Hinweise gibt, kommt es zu einem wahrlich außergewöhnlichen Moment. Besonders zu dem Phantombild des Vergewaltigers habe es einige Anrufe gegeben, zwei davon sorgen live im Fernsehen für eine Sensation. Obwohl viele Anrufer den gesuchten Mann zu erkennen glauben, sind sich zwei voneinander unabhängige Anrufer sicher und nennen übereinstimmend den selben Namen. 

Auch Moderator Rudi Cerne steht die Überraschung ins Gesicht geschrieben, Alfred Hettmer versichert: „Unsere Kollegen werden nun im Hintergrund die Angaben überprüfen und abklären, was genau ist an diesem Hinweis dran. Es ist jedoch sehr konkret.“

Im Herbst überraschte ein bayerischer Kommissar bei „Aktenzeichen XY“: der Erdinger bekam nach der Sendung einige Heiratsanträge. 

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