Wirtschaft

Vorstand Ronald Pofalla rechnet mit mehr Geld vom Bund

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Die bisherigen Milliarden-Zusagen reichen für die Modernisierung der Infrastruktur nicht aus, sagt Pofalla. Und verspricht: Die Bahn wird pünktlicher.

Am Frankfurter Hauptbahnhof.

Die Züge im Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB) sind im März wieder unpünktlicher geworden. „Wir hatten im Februar eine Quote von 80 Prozent, im März lagen wir bei ca. 78,4 Prozent“, sagte Ronald Pofalla, Infrastruktur-Vorstand der DB, dem Tagesspiegel. Im ersten Quartal habe der Fernverkehr aber „Reserven herausgefahren“, von Januar bis März liege die Pünktlichkeitsquote im Schnitt bei 78,2 Prozent. Das Ziel für 2019 sind 76,5 Prozent. „Wir haben alle Anstrengungen unternommen, um unsere Qualität zu erhöhen. Die Pünktlichkeit steigt“, betonte Pofalla. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) erwartet, dass die DB bis zum Sommer erkennbare Fortschritte bei der Pünktlichkeit und bei der Service-Qualität vorweisen kann.

In den laufenden Verhandlungen mit dem Bund über die künftige Finanzierung des Konzerns – die so genannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung III –  erwartet Pofalla einen weiteren Nachschlag. „Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, im Rahmen der LuFV III für das kapazitätsschonende Bauen – also Bau-Maßnahmen, die den Bahnbetrieb weniger stören – einen zusätzlichen Betrag im niedrigen dreistelligen Millionenbereich pro Jahr zu bekommen“, sagte er. Der Bund hatte für den Zeitraum von 2020 bis 2024 bereits pro Jahr eine Milliarde Euro zusätzlich zugesagt. Hinzu kommen bis 2023 jährlich 570 Millionen Euro für die Digitalisierung der Infrastruktur. Diese Erhöhung der Mittel reiche aber nicht aus, „um unseren Rückstau bei der Instandhaltung aufzulösen“, sagte Pofalla. So seien etwa die Baupreise in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen.

Auf dem Schienennetz der Bahn gibt es nach Angaben Pofallas zeitweise bis zu 1000 Baustellen am Tag. Aufgrund des besseren Baustellenmanagements seien aber die Einschränkungen im Verkehr rückläufig. „Wenn alle Maßnahmen greifen, dann wollen wir in der Lage sein, die bisherigen Einschränkungen bei der Kapazität um ein Drittel zu reduzieren. Und damit pünktlicher zu werden“, sagte der Bahn-Vorstand.

„Wir haben zeitweise 1000 Baustellen“

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