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Trump baut sich Golf-Anlageins Weiße Haus

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US-Präsident Donald Trump (72) hat sich im Weißen Haus einen neuen Golf-Simulator installieren lassen. Die Kosten von 50 000 Dollar habe er aus eigener Tasche bezahlt, berichtet die „Washington Post“.

Die Anlage ersetzt einen Simulator, den bereits Trumps Vorgänger Barack Obama hatte einbauen lassen. Der Präsident kann nun virtuell auf Golfplätzen in aller Welt spielen. Bei Anlagen dieser Art schlägt der Spieler den Golfball in Richtung einer großen Leinwand, auf der Bilder des jeweiligen Golfplatzes zu sehen sind.

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Donald Trump gilt als hervorragender Golfspieler. Er verbringt seine Freizeit gern auf Golfplätzen und hat offiziell ein Handicap von unter drei. Experten streiten allerdings darüber, ob dies geschönt sein könnte.

Trump wäre damit – zumindest auf dem Papier – besser als etwa der frühere Weltklasse-Golfer Jack Nicklaus, der laut „USA Today“ mit einem Handicap von 3,9 gelistet ist.

Barack Obama hatte ein viel schlechteres Handicap von 17, als er ins Weiße Haus einzog. Im Amt verbesserte er es auf 13, wie CNN berichtete.

Trump war zuletzt in die Kritik geraten, weil er auf seinen Terminkalendern wenige Termine, aber viel „Executive Time“ als nicht näher definierte Arbeitszeit stehen hatte. Es wurde behauptet, dass er in dieser Zeit vor allem Golf spielt. Andere sagten, er arbeite lieber ohne feste Vorgaben, was bisweilen chaotisch wirke.

»Ich arbeite mehr als fast alle früheren Präsidenten

Trump wehrte sich gegen den Eindruck, er vernachlässige seinen Job. „Ich arbeite wahrscheinlich mehr Stunden als fast alle früheren Präsidenten“, twitterte er und legte später nach: „Kein Präsident hat jemals härter gearbeitet als ich (räume gerade das Chaos auf, das ich geerbt habe)!“

No president ever worked harder than me (cleaning up the mess I inherited)!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 11, 2019

Die Nachrichtenseite Axios hatte kürzlich interne Terminpläne Trumps aus den vergangenen drei Monaten veröffentlicht, die ihr von einer Quelle im Weißen Haus zugespielt worden waren. Rund 60 Prozent der dort erfassten Zeit ist nach Axios-Angaben unstrukturierte „Executive Time“.

Wie ein Erstklässler

Axios berichtete außerdem, Trumps erster Termin sei an den meisten Tagen erst um 11 Uhr oder 11.30 Uhr. Die Terminpläne sorgten besonders bei Trump-kritischen Medien für Spott.

Der Sender CNN beispielsweise warf mit Blick auf die Frisur und den Teint des Präsidenten die Frage auf, ob Trump in den Stunden vor dem ersten Termin sein Haar frisiere oder Bräunungscreme auftrage.

Wenn Trump nicht auf Reisen sei, wirkten die Terminpläne „weniger voll als die eines Erstklässlers“, meinte der Sender.

Trump erwiderte, die Medien hätten nicht negativ, sondern positiv über seine Terminpläne berichten sollen. „Wenn der Begriff ‚Executive Time‘ genutzt wird, arbeite ich in der Regel und ruhe mich nicht aus.“

Axios hatte berichtet, Frühaufsteher Trump sei oft schon vor 6 Uhr wach. In den Zeitplänen sei meist die Zeit bis 11 Uhr als „Executive Time“ aufgeführt, die Trump demnach im Oval Office verbringe.

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Trump halte sich nach Angaben aus sechs Quellen in dieser Zeit aber nicht in seinem Büro auf, hieß es in dem Bericht. Stattdessen sei er in der Residenz, schaue Fernsehen und lese Zeitungen. Dann reagiere er auf das, was er sehe und lese, und rufe etwa Berater, Freunde oder Kongressabgeordnete an. Häufig schickt Trump am Morgen auch Twitter-Botschaften in die Welt.

Trumps unkonventioneller Regierungsstil macht es schwierig zu definieren, wo die Grenze zwischen Freizeit und Arbeit verläuft. Mit seinen Tweets beispielsweise macht er auf jeden Fall Politik, auch in der „Executive Time“. Dennoch erscheint sehr fragwürdig, ob Trump – wie er nun behauptet – wirklich mehr arbeitet als seine Vorgänger.

Bekannt ist Trumps Hang zu Übertreibungen und zum Selbstlob. So behauptet er auch, dass seine Regierung in den ersten zwei Jahren mehr erreicht habe als alle anderen zuvor.

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