Deutschland

Tausende gedenken Luxemburg und Liebknecht zum 100. Todestag

0

In diesem Januar jährt sich die Ermordung der beiden Sozialistenführer zum hundertsten Mal. In Berlin kamen tausende Menschen, darunter führende Linken-Politiker, zur Gedenkstätte für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.

Führende Politiker der Partei Die Linke haben in Berlin an die Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts vor 100 Jahren erinnert. Die Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch sowie die Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger legten Kränze an der Gedenkstätte auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde nieder. Auch Ex-Fraktionschef Gregor Gysi, der heute die Europäischen Linken anführt, und der frühere Parteichef Oskar Lafontaine, der mittlerweile der Linksfraktion im saarländischen Landtag vorsitzt, waren anwesend.

Gregor Gysi, heute Chef der europäischen Linken, mit seiner Stellvertreterin Maite Mola, auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde

Nach Angaben eines Sprechers nahmen Tausende Menschen an der Veranstaltung teil. An einem weiteren Gedenkzug im Berliner Stadtteil Lichtenberg beteiligten sich laut Polizei ebenfalls mehrere Tausend Menschen. “Wir demonstrieren für Frieden und internationale Solidarität, gegen Ausbeutung, gegen den Abbau demokratischer Rechte und das Anwachsen faschistischer Gefahren”, hieß es in dem Aufruf für diese Veranstaltung.

Zum 100. Todestag der Sozialistenführer solidarisieren sich viele Linke mit den französischen Gelbwesten

Der zweite Sonntag im Januar war bereits zu DDR-Zeiten im Kalender vieler Linker rot markiert: Seitdem finden an diesem Termin Gedenkveranstaltungen statt. Liebknecht und Luxemburg waren am Abend des 15. Januar 1919 von reaktionären Freikorpssoldaten ermordet worden. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur forderte laut Mitteilung einen differenzierten und kritischen Umgang mit den “beiden Symbolfiguren der Revolution”.

Diese Demonstrantin hat ein Foto Rosa Luxemburgs dabei

Zwei Wochen vor der Tötung hatte das Paar die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) gegründet, inmitten schwerer politischer Turbulenzen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Ende der Kaiserzeit. Die SPD, die in der neu ausgerufenen Weimarer Republik das Sagen hatte, setzte auf Freikorps, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.

ehl/sti (afp, dpa)

AfD will EU-Parlament abschaffen

Previous article

Rosa Luxemburg: Lichtgestalt und Reizfigur der Linken

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Deutschland