Deutschland

Retouren im Internet nehmen massiv zu

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Auch schon im Internet Kleidung gleich in mehreren Größen bestellt, um zu Hause eine Auswahl zu treffen? Und die unpassenden Teile zurückgeschickt? Für Online-Händler wird solches Verhalten zunehmend kostspielig.

Internet-Einkäufe in Deutschland gehen immer häufiger an die Online-Händler zurück. Jeder achte Kauf im Netz wird mittlerweile rückabgewickelt, wie laut Tageszeitung “Die Welt” eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab.

Quoten “enorm hoch”

Während vor zwei Jahren noch zehn Prozent aller Onlinekäufe zurückgeschickt wurden, sind es inzwischen zwölf Prozent. Etwa jeder siebte Befragte schickt sogar mehr als ein Viertel aller Einkäufe wieder zurück.

“Die Retoure-Quoten sind gerade in speziellen Warengruppen wie bei Kleidung enorm hoch und steigen von Jahr zu Jahr”, sagte Julia Miosga, Leiterin des Bereichs Handel und Logistik bei Bitkom. Tatsächlich bestellten viele Kunden ihre Kleidung online gleich in mehreren Größen, um zu Hause eine Auswahl zu treffen.

Zurück zum Absender!?

Retour – und in den Müll

Vor allem jüngere Käufer nutzen den Rückversand: Laut Umfrage schicken 14- bis 29-jährige Käufer 18 Prozent ihrer Internetbestellungen wieder zurück. Frauen senden nach eigener Auskunft jeden siebten Einkauf wieder an den Händler, bei Männern ist es (lediglich) jeder zehnte Einkauf.

“Oft ist die Aufbereitung zum Wiederverkauf von zurückgeschickter Ware mit viel Aufwand verbunden”, so Bitkom-Expertin Miosga. Und längst nicht alle Sendungen lassen sich wieder so aufarbeiten, dass sie in den normalen Verkauf gehen: Händler verkaufen diese Ware oft an Retouren-Aufkäufer weiter, spenden sie oder geben sie in den Personalverkauf. Zahlreiche Produkte werden – obwohl neuwertig – sogar vernichtet.

wa/fw (afp, rtr)

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