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Neuer Prozess gegen deutschen ISIS-Schergen

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Neuer Prozess gegen den ISIS-Schergen Nils Donath: Der Dinslakener wird sich nun doch wegen Kriegsverbrechen vor Gericht verantworten müssen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.

Die Entscheidung war notwendig geworden, nachdem zuvor das Oberlandesgericht Düsseldorf einen neuen Prozess gegen Donath abgelehnt hatte, da dieser bereits wegen seiner Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt wurde.

Allerdings hatte BILD einen Zeugen gefunden, der Donath auch schwerer Kriegsverbrechen beschuldigt, weswegen der Generalbundesanwalt ein neues Verfahren gegen den Dinslakener anstrengte.

  • Beschwerde eingelegt

    Neuer Prozess gegen deutschen ISIS-Schergen?

    Muss sich der ISIS-Scherge N. Donath nun doch wegen möglicher Kriegsverbrechen, darunter Folter und Mord, vor Gericht verantworten?

2014 war Donath seinem Cousin Phillip Bergner nach Syrien gefolgt und hatte sich dort ISIS angeschlossen.

Dort diente er in einer speziellen Einheit, deren Mitglieder sich selbst als „Sturmtrupp“ sahen. Sie verhafteten vor allem Menschen, die sie verdächtigten, gegen ISIS zu arbeiten, und verschleppten diese in Kerker, in denen gefoltert und gemordet wurde.

Nach einigen Monaten kehrte Donath nach Deutschland zurück und wurde im März 2016 wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, nicht jedoch wegen anderer Verbrechen, da man ihm diese nicht nachweisen konnte.

BILD fand jedoch einen Zeugen, der selbst vom „Sturmtrupp“ in einen Kerker verschleppt worden war und dort mehrere Wochen inhaftiert war – und dieser belastete Donath schwer. „Abu Ibrahim“, wie Donath sich nannte, sei sehr wohl an Misshandlungen von Gefangenen beteiligt gewesen, in deren Folge auch einige gestorben seien, sagte der Zeuge.

  • Nach BILD-Bericht

    Mord-Anklage gegen deutschen ISIS-Terroristen

    Er plante bereits sein Leben in Freiheit, doch BILD fand einen Zeugen, der gegen ihn aussagt. Jetzt erwartet Nils Donath eine Anklage wegen Mordes und Kriegsverbrechen

Schließlich wurde der Zeuge von den Behörden vernommen und als glaubwürdig eingestuft, woraufhin der Generalbundesanwalt ein neues Verfahren gegen Donath anstrebte – diesmal wegen Kriegsverbrechen, darunter Folter und Mord.

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