Politik

Israelischer Luftangriff aufiranische Elite-Truppen

0

Quelle: Reuters
0:59 Min.

Luftangriffe in Syrien! Die israelische Armee hat in der Nacht Angriffe auf Militärcamps gestartet. Ziel: die Al-Kuds-Brigade der iranischen Revolutiongarde, eine Elite-Einheit des islamistischen Mullah-Regimes.

Der Angriff wurde nach Medienberichten von vier Kampfjets ausgeführt. Wie die oppositionelle „Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ behauptet, hätten einige Raketen das Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus getroffen.

Die israelischen Streitkräfte hingegen teilten mit, es seien Ziele der Al-Kuds-Brigaden sowie der syrischen Armee angegriffen worden. Darunter seien mehrere Waffenlager und eine Einrichtung auf dem internationalen Flughafen von Damaskus, ein Ziel des iranischen Geheimdienstes sowie ein iranisches Trainingslager.

11 Tote

Die syrischen Streitkräfte lösten in der Nacht Alarm aus, setzen Luftabwehr-Geschütze russischer Bauart („Buk“, „Pantisr“) ein . Nach Aussagen der Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei dem Angriff elf Menschen ums Leben. Das russischen Militär sagte unter den Opfern seien vier syrische Soldaten gewesen.

Das Besondere diesmal: Israel gab den Angriff selbst öffentlich bekannt – per Twitter-Nachricht. Verbunden mit einer Nachricht an die syrischen Streitkräfte: „Wir warnen die syrische Armee davor, israelische Einheiten oder Gebiete anzugreifen.“

We have started striking Iranian Quds targets in Syrian territory. We warn the Syrian Armed Forces against attempting to harm Israeli forces or territory.

— Israel Defense Forces (@IDF) January 20, 2019

Gewöhnlich äußert sich das israelische Militär nicht zu Einsätzen gegen feindliche Truppen. Im Verlaufe des seit rund acht Jahren dauernden Bürgerkriegs haben israelische Einheiten aber immer wieder Luftangriffe gegen iranische Einheiten oder Terrorgruppen in Syrien geflogen.

Es handele sich um den bisher schwersten Angriff Israels in Syrien, berichtete das israelische Fernsehen am Morgen.

Der Iran unterstützt mit Elite-Einheiten und Tausenden islamistischen Freiwilligen massiv das Regime von Diktator Assad. Auf der gleichen Seite kämpft auch die libanesische Terrorgruppe Hizbollah, die von Iran und Syrien massiv mit Waffen unterstützt wird. Militärexperten gehen davon aus, dass Israel in den vergangenen Jahren bereits Hunderte Luftschläge in Syrien durchgeführt hat – insbesondere um die Lieferung schwerer Waffen oder Raketen an die islamistische Hisbollah zu verhindern.

Der Chef der iranischen Air Force, General Aziz Nassirzadeh, sagte einer Website des iranischen Staatsfernsehens seine Streitkräfte seien „ungeduldig und bereit” gegen Israel zu kämpfen.

Im September hatte es dabei einen schweren Zwischenfall gegeben: Damals schoss die syrische Luftabwehr einen Jet ihres Verbündeten Russland ab. Angeblich wollten die Assad-Truppen dabei eigentliche israelische Jets ins Visier nehmen.

Verdächtige Flugbewegungen am Sonntag

Laut der „Jerusalem Post“ hatte es am Sonntag bereits verdächtige Flugbewegungen in Syrien gegeben: Eine syrische Transportmaschine (Typ „L 76“) sei aus dem Iran kommend, umgeleitet worden – offenbar aus Angst vor möglichen israelischen Angriffen. Auch ein Flug der iranischen Mullah-Fluglinie Mahan Air von Teheran nach Damaskus sei auffällig gewesen, heißt es. Auch zivile Maschinen würden von Iran und Syrien für Waffentransporte genutzt.

Am Sonntag hatte Israel gemeldet, dass es von Syrien aus mit einer Rakete beschossen worden war. Über einem beliebten Skigebiet am Berg Hermon hatte das Abwehrsystem „Iron Dome“ ein entsprechendes Geschoss abgefangen. Zum Zeitpunkt des Beschusses waren in dem Skigebiet viele Familien mit Kindern unterwegs.

#Iron_Dome intereception over the #Golan heights (Mt Hermon). Arocket was fired towards #Israel and has been destroyed. @ELINTNews @TheWarOfNow @DanielSal_87 @IdeologyWars pic.twitter.com/gPzj2okHk6

— Observer IL – 🅾️🅱️🔺️ (@Obs_IL) January 20, 2019

Israel rechnet nun offenbar mit Rache-Aktionen syrischer oder iranischer Einheiten: Nahe der Grenze zu Syrien wurde die Bevölkerung um erhöhte Alarmbereitschaft gebeten, Anweisungen des Militärs seien unbedingt zu befolgen. Das Skigebiet am Hermon bleibt am Montag vorerst geschlossen.

Geheimdienstminister Israel Katz sagte dem israelischen Fernsehen am Montag, die neue offene Haltung stärke Israels Abschreckung. „Wer sich bekennt, der sagt: ich bin hier“, sagte Katz. Die Botschaft sei eindeutig: Wer Raketen auf Israel abfeuere, „der wird den vollen Preis zahlen“.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag während eines Besuchs im Tschad gesagt: „Wir haben eine dauerhafte Politik: mit Angriffen gegen die iranische Etablierung in Syrien vorzugehen und jeden zu attackieren, der uns schädigen will.“

Bezahlen WIRIHR Brexit-Chaos?

Previous article

Ben Affleck trauert um CIA-Legende Tony Mendez (†78)

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik