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Champions League als Spektakel: Hoffenheim rettet Punkt in Lyon-Thriller

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Ishak Belfodil und seine Hoffenheimer zeigten eine starke Offensivleistung – und in der Abwehr drei kapitale Aussetzer.


Gegen Olympique Lyon will 1899 Hoffenheim endlich den ersten Sieg in der Champions League und fährt Fußball-Achterbahn. Nach frühem Rückstand dreht Hoffenheim die Partie, gerät wieder in Rückstand – und remisiert noch in der Nachspielzeit. Nur: Ein Punkt ist zu wenig.

Ein Last-Minute-Abseitstreffer von Joelinton hat die TSG Hoffenheim vor der nächsten Pleite in der Champions League bewahrt, drei kapitale Abwehr-Aussetzer kosteten den Bundesligisten gegen Olympique Lyon aber den dringend benötigten und durchaus möglichen Premierensieg in der Königsklasse. Hoffenheim kam am dritten Spieltag gegen die Franzosen zu einem 3:3 (1:1) – wohl zu wenig im Kampf um das Achtelfinale.

Bertrand Traore (26.), Tanguy Ndombele (59.) und Memphis Depay (69.) trafen für Lyon. Der kroatische Vize-Weltmeister Andrej Kramaric (32. und 47.) und Joelinton (90.+2) aus allerdings knapper Abseitsposition waren für die TSG erfolgreich. In der nächsten Europacup-Partie müssen die Hoffenheimer in zwei Wochen zum Rückspiel in Lyon antreten. In der Bundesliga kommt am Samstag der VfB Stuttgart zum baden-württembergischen Derby in den Kraichgau.

"Wir sind gut drauf"

 "Ein Sieg ist realistisch, wir sind gut drauf. Ich habe ein sehr gutes Gefühl", hatte TSG-Trainer Julian Nagelsmann vor der Partie gesagt. Doch die 24.500 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena sahen einen nervösen Beginn der Gastgeber. Nach vorne ging kaum etwas, die Abwehr war wackelig. Traore hätte den Tabellenfünften der Ligue 1, bei dem der verletzte Weltmeister Nabil Fekir fehlte, eigentlich schon in der 3. Minute in Führung bringen müssen.

Nagelsmann verzichtete zunächst auf seinen Senkrechtstarter Reiss Nelson, der bei der Generalprobe am Samstag beim 1. FC Nürnberg (3:1) zwei Tore erzielt hatte. "Seine Leistung war gut, zum Gegner passt die Konstellation nicht ideal", begründete der Coach bei Sky seine Entscheidung.

Nach einer Viertelstunde legten die Hoffenheimer, die ohne die Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Dennis Geiger und Nadiem Amiri sowie den angeschlagenen Leonardo Bittencourt auskommen mussten, ihren Respekt vor den Franzosen ab. Ishak Belfodil, früher in Diensten Lyons, vergab die erste gute Chance der Kraichgauer (20.). Sechs Minuten später leistete sich Kapitän und Abwehrchef Kevin Vogt einen katastrophalen Fehler. Traore ließ sich nicht zweimal bitten und brachte die Gäste in Führung. Die Hoffenheimer waren durch den Lapsus von Vogts nur kurz geschockt. Kramaric sorgte für den raschen Ausgleich.

Lyon-Führung als Weckruf

Nach dem Treffer machte die TSG mächtig Druck, der zweite Treffer lag in der Luft. Belfodil konnte die nächste gute Gelegenheit nicht nutzen (38.). Fünf Minuten später konnte Adam Szalai eine Hereingabe von Pavel Kaderabek nicht verwerten. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur zwei Minuten, dann war erneut Kramaric zur Stelle. Im Anschluss vergaben Kerem Demirbay (54.) und Kaderabek (57.) die Chancen auf das dritte Tor. Das rächte sich postwendend. Beim Treffer Ndombeles aus spitzem Winkel sah Hoffenheims Torwart Oliver Baumann ganz schlecht aus. Kurz darauf macht Verteidiger Kevin Akpoguma keine gute Figur, Depay nutzte das zur erneuten Führung für Lyon.

Im Anschluss setzte Nagelsmann alles auf eine Karte. Der Trainer brachte die Stürmer Nelson und Joelinton, Vogt vergab per Kopfball die dicke Ausgleichschance (87.) – dann traf Joelinton.

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